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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow stellt die Weichen für einen umfassenden Ausbau der Solarenergie im Bezirk. Außerdem forderte sie das Bezirksamt auf, energetische Quartierskonzepte zur Reduzierung von CO2 voranzutreiben und einen Klimarat einzurichten.
Die BVV stimmte am gestrigen Mittwoch für drei Beschlussempfehlungen des Ausschusses für Finanzen und Immobilien und des Ausschusses zum Klimaschutz, die auf Anträge der bündnisgrünen Fraktion zurückgehen. In einem der Anträge wird das Bezirksamt aufgefordert, ein verbindliches Solarausbauziel für Pankow zu erarbeiten. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen Solaranlagen auf mindestens der Hälfte der dafür geeigneten Dachflächen bezirkseigener Gebäude installiert werden. Im Jahr 2030 sollen alle geeigneten Dachflächen mit Photovoltaik oder Solarthermieanlagen ausgestattet sein.
Ein weiterer Antrag fordert die Einrichtung von Photovoltaikanlagen oder Gründächern auf allen Sporthallen, nach Möglichkeit beides zugleich. Dafür soll sich der Bezirk bei der Senatsverwaltung, die für den Neubau zuständig ist, einsetzen.
„Klare Zielvorgaben sind dringend notwendig, denn obwohl alle Verantwortlichen die Notwendigkeit sehen, sind bisher nur zwei Prozent der nutzbaren Dachflächen in Berlin mit Photovoltaik oder Solarthermie ausgestattet,“ erläutert die Vorsitzende der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen Cordelia Koch.
Der dritte Antrag fordert vom Bezirksamt weitere Stadtteile vorzuschlagen, in denen energetische Quartierskonzepte umgesetzt werden können. Solche Konzepte werden mit Unterstützung der vom Senat eingerichteten „Service- und Beratungsstelle energetische Quartiersentwicklung“ entwickelt. Dabei wird das CO2- und Energieeinsparpotenzial, insbesondere bei Gebäudeenergieeffizienz, Wärmeinfrastruktur, erneuerbaren Energien und Mobilität, analysiert. Auf dieser Grundlage werden konkrete Maßnahmen erarbeitet, wie zum Beispiel der Aufbau einer CO2-freundlichen Energieversorgung.
„Ein solches Energiekonzept gibt es bisher nur für Buch,“ sagt die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch. „Wenn wir die Energiewende bis 2050 schaffen wollen mit mindestens 85 Prozent weniger Emissionen, dann müssen wir dringend weitere Quartiere ins Auge fassen. Insbesondere Siedlungen mit Ein- und Zwei-Familienhäusern bieten ein enormes Einsparpotential. Darum wollen wir, dass so schnell wie möglich Quartierskonzepte für sämtliche Außenbezirke entwickelt werden. Aber auch in den städtischen Bezirken gibt es noch viel Potential.“
Einen wichtigen ersten Schritt in Richtung Solarausbau ist der Bezirk indes schon gegangen. Ebenfalls auf dieser BVV berichtete das Bezirksamt, mehrere Dächer auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen geprüft und dabei insbesondere bei Schulen die Voraussetzungen dafür gefunden zu haben. Erste Projektskizzen seien erstellt. Auch diese Prüfung geht auf einen Antrag der bündnisgrünen Fraktion zurück.
Die Bündnisgrünen begrüßen in diesem Zusammenhang auch, das von der BVV ebenfalls beschlossene Ersuchen zur Einrichtung eines Klimarats im Bezirk.
Die Antragstexte der Beschlüsse finden Sie hier:
„Verbindliches Solarausbauziel für Pankow festlegen“
„Photovoltaik und Gründach auf Sporthallen“
„Weitere energetische Quartierskonzepte für Pankow“
Die Vorlage zur Kenntnisnahme „Prüfung der Möglichkeiten und Umsetzung von Photovoltaik und Solarthermie auf bezirkseigenen Dächern“ finden Sie hier.
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