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Wenn Kinder zu Hause nicht Deutsch sprechen, wird das oft immer noch als Integrationsproblem gesehen. Die Kinder schämen sich eine andere Muttersprache als Deutsch zu haben – jedenfalls dann, wenn es keine der Fremdsprachen ist, die später in der Schule unterrichtet werden, berichten Migrant*innenorganisationen. Dabei empfehlen Pädagog*innen ausdrücklich, dass Kinder zu Hause mit den Eltern ihre Muttersprache sprechen.
Um deutlich zu machen, dass Mehrsprachigkeit eine Bereicherung ist, richten Berliner Migrant*innenorganisationen seit Jahren Veranstaltungen am 21. Februar, dem Internationalen Tag der Muttersprache aus. Auch der Integrationsbeirat Pankow beschäftigt sich mit dem Thema und hat eine eigene AG dazu eingerichtet.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat nun einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingereicht, der das Bezirksamt auffordert, am 21. Februar ein Bezirksfest zum Welttag der Muttersprachen auszurichten. „Ein solches Fest würde das Potenzial der Vielfalt in unserem Bezirk hervorheben,“ sagt die für Kultur und Weiterbildung zuständige Bezirksverordnete Christian Heydenreich. „Wir wollen erreichen, dass das Erlernen der Muttersprache stärker geschätzt wird.“
Pankow wäre der erste Bezirk, der diesen Tag zu einem bezirklichen Fest macht. Um eine starke interkulturelle Basis bei der Ausrichtung des Festes zu schaffen, sollen neben dem Integrationsbeirat, auch Migrant*innenorganisationen, Schüler*innen- und Elternausschüsse, Kulturvereinigungen und Künstler*innen eingebunden werden. Der Antrag wurde zur Beratung in den Finanzausschuss und den Integrationsausschuss überwiesen.
Den Antrag „Fest am Welttag der Muttersprachen“ finden Sie hier.
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