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Seit über einem Jahr gibt es Zoff im Wohnquartier Kavalier-, Wolfshagener, Ossietzkystraße und Am Schlosspark. Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Linken und SPD fordern nun in einem gemeinsamen Antrag das Bezirksamt auf, Verständigungsgespräche zu organisieren.
Die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau will in dem Quartier nachverdichten. Konkret sollen jetzt in zwei Innenhöfen zusätzliche Wohnblocks mit insgesamt 155 bis 175 Wohnungen errichtet werden. Die Anwohner*innen sollten über drei mögliche Varianten der Bebauung abstimmen. Doch viele wehren sich gegen alle drei. Sie haben die Bürgerinitiative „Grüner Kiez Pankow“ gegründet und fordern den Erhalt der Bäume, Grünflächen und Spielplätze in den Innenhöfen.
Schon im September 2019 hatte die BVV deshalb einen Antrag beschlossen, der eine echte Beteiligung der Mieter*innen forderte. Die Gesobau hat daraufhin ein Partizipationsverfahren organisiert, das noch läuft. Doch bisher haben sich auf den Veranstaltungen die Fronten eher noch verhärtet.
„Die Rückmeldungen aus der Fortsetzung des von der GESOBAU durchgeführten Partizipationsverfahrens lassen … vermuten, dass nur die bereits bekannten Bebauungsvarianten vorgestellt und keine neuen alternativen Planungsvarianten in Planungswerkstätten entwickelt wurden. Die Bürger*inneninitiative „Grüner Kiez Pankow“ sieht das Partizipationsverfahren als gescheitert an, da es keine allgemein akzeptierte Lösung hervorgebracht hat“, erläutern die Fraktionen in ihrem aktuellen Antrag zum Schloßparkkiez.
„Die Anliegen der Bewohner*innen sind berechtigt,“ sagt Almuth Tharan, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. „Grün-, Spiel- und Sozialflächen sollten soweit möglich erhalten bleiben. Gleichzeitig ist Nachverdichtung sinnvoll, wenn wir sozialverträgliche Mieten in innenstadtnahen Lagen wollen.“
Wie man beides unter einen Hut bringen kann, sollen nun neben der Gesobau und der Bürgerinitiative auch Vertreter*innen des Senats, des Bezirksamts und des BVV-Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen in einem neuen Format diskutieren.
„Wenn Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen an einem Tisch sitzen, lassen sich womöglich noch ganz neue kreative Lösungen finden,“ hofft Almuth Tharan.
Wie man in dem Kiez neue Grün- und Sozialflächen schaffen kann, diskutiert die bündnisgrüne Fraktion auch in dem Projekt Stadtraum 2030 mit Bewohner*innen der Straßen rund um das Sommerbad Pankow. „Daraus könnten durchaus Ideen entstehen, die einen akzeptablen Ersatz für die bei der Nachverdichtung wegfallenden Grünflächen in den Innenhöfen darstellen,“ sagt Tharan. „Allerdings sind noch weitere Themen zu bedenken. Die Anpassung an den Klimawandel erfordert, dass bei einer Nachverdichtung eine gute Durchlüftung der Wohnanlage erhalten bleibt. Das wäre bei den angedachten Kopfbauten zu prüfen.“
Den Antrag „Verdichtung in Pankow sozial- und klimaverträglich gestalten!“ finden Sie hier.
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