Menü
Das rasende Tempo, in dem nun ein neues Sportstadion am Mauerpark entstehen soll, trägt nicht zu einem gelungenen Neubau bei. Die Fraktion von B90/ DIE GRÜNEN in Pankow fordert deshalb ein Bebauungsplanverfahren, das sowohl Bürgerbeteiligung als auch Mobilitätskonzept einschließt.
Erst im Juni legte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport die Pläne für das Stadion am Jahn-Sport-Park vor: Schon im nächsten Jahr soll es abgerissen werden. Ab 2022 soll dort ein neues, barrierefreies Stadion gebaut werden. Grund für den hohen Zeitdruck sind die Special Olympics, die im Frühjahr 2023 in Berlin stattfinden werden.
Statt ein sogenanntes B-Plan-Verfahren für das gesamte Areal durchzuführen, bei dem Anwohner*innen beteiligt werden und insbesondere die Verkehrssituation rund um Stadion und Park genau beurteilt wird, soll es im Hau-Ruck ein sehr viel schnelleres Genehmigungsverfahren geben.
„Ein Sportstadion am Mauerpark im Schnellverfahren zu realisieren, birgt hohe Risiken für die gesamte Umgebung,“ sagt die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch. „Es gibt schon genug Interessenkonflikte rund um den hochfrequentierten Mauerpark. Wenn dazu noch ein neues Stadion deutlich häufiger als jetzt 20.000 Besucher*innen anzieht, droht Chaos auszubrechen. Man muss genau überlegen, wie diese Stadion-Besucher*innen anreisen können und sollen.“
Ein großes Parkhaus nördlich der Wendeschleife der Tram, wie es die Senatspläne vorsehen, ist für die bündnisgrüne Fraktion eine völlig inakzeptable Lösung. „Die Gegend verkraftet einen solchen Autoverkehr nicht,“ sagt Koch. „Es muss ein Konzept erstellt werden, wie ein neues Stadion mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut und barrierefrei erreicht werden kann.“
Auch, dass im geplanten Genehmigungsverfahren die Anwohner*innen nicht beteiligt werden sollen, ärgert die Vorsitzende der bündnisgrünen Fraktion. „Seit Jahren arbeitet der Bezirk konstruktiv mit Anwohnerinitiativen zusammen, um die Situation im und um den Mauerpark zu verbessern. Es kann nicht sein, dass bei einem so wichtigen Projekt wie dem Stadionneubau, die Anwohner*innen nun übergangen werden sollen.“
Darum fordert die bündnisgrüne Fraktion in ihrem Antrag zur heutigen Bezirksverordnetenversammlung am 14. August, das Bezirksamt auf, „sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass dieses komplexe Vorhaben mit Schnittstellen zum Mauerpark nur im Rahmen eines integrierten Bebauungsplans inklusive Mobilitätskonzept und Verkehrsgutachten und mit entsprechender Bürger*innenbeteiligung umgesetzt wird. Der Stadionbau soll nicht aus dem Gesamtvorhaben Jahn-Sportpark herausgelöst und singulär geplant werden.“
Monatliche Nachrichten zu unserer Arbeit in der BVV und anderen Aktivitäten in Pankow
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]