Die Idee des Projekts „Schüler*innenhaushalte“ ist simpel: Schüler*innen entscheiden selbst, wie sie eine Summe zwischen 1000 und 5000 Euro zur Verbesserung ihrer Schule einsetzen wollen. Alle Schüler*innen können ihre Ideen einreichen. Eine gewählte Kommission sichtet diese und organisiert ein Wahlverfahren. Dazu gehört auch ein Wahlkampf, in dem die Schüler*innen für ihre unterschiedlichen Ideen werben.

Bereits vier Berliner Bezirke beteiligen sich daran: Mitte, Neukölln, Lichtenberg und Marzahn-Hellerdorf. Die Senatsverwaltung für Bildung unterstützt das Projekt, und die „Servicestelle Jugendbeteiligung e.V.“ organisiert den Prozess. Die Pankower Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen will das Projekt nun auch nach Pankow holen und ersucht in ihrem Antrag das Bezirksamt, die Voraussetzungen für Schüler*innenhaushalte zu schaffen.

Karsten Dirk Gloger, Sprecher für Kinder- und Jugendpolitik der Fraktion, erläutert: „Noch immer werden Jugendliche bei wichtigen politischen Entscheidungen außen vor gelassen. Selbst bei Belangen die sie direkt betreffen, wie etwa Anschaffungen oder Projekte an ihren Schulen. Zwar gibt es seit langem demokratisch gewählte Schülervertretungen. Aber jeder der sich mit Demokratie beschäftigt weiß, dass es erst wirklich spannend wird, wenn es um die Untersetzung von Ideen und Projekten mit finanziellen Mitteln geht. Wir BündnisGrüne setzen uns seit langem dafür ein, Jugendliche an politischen Prozessen zu beteiligen. Schüler*innenhaushalte sind ein ideales Mittel dafür. Zudem sind sie kostenneutral, da sie den Schulen direkt zu gute kommen. Schüler*innenhaushalte sind ein weiterer wichtiger Schritt hin zu wirklicher Jugendbeteiligung und Demokratiebildung.”

Wie toll das funktioniert, beschreibt ein Artikel im Tagesspiegel. Die kleinen Budgets ermöglichen Sinnvolles, was manche Schule sich auch so anschaffen würde, aber womöglich nicht so hoch auf der Prioritätenliste der Lehrer*innen stünde: Lego-Lernspiele, Fußbälle oder Bastelmaterialien.

Den Antragstext der Fraktion finden Sie hier.

Foto: Omnola, CC License

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