Menü
Nach Kassel, Andernach und vielen anderen Städten beschäftigt sich nun auch der Bezirk Pankow mit einem seit einigen Jahren bundesweit diskutierten und in diversen Kommunen auch schon praktizierten neuen Ansatz, mehr nutzbare Natur in die Städte zu bekommen, nachhaltig zu wirtschaften und nebenbei ökologische Kreisläufe zu schaffen. Der Begriff „Essbare Stadt“ steht genau für diese Zusammenfassung verschiedener Ansätze und Trends. Völlig klar, die vielen Klein- und Schulgärten im Bezirk bieten den Anbau von Nutzpflanzen in direkter Nachbarschaft schon lange. Auch nicht ganz neu, aber umso erfolgreicher sind die vielen Initiativen, die Bürgergärten und Bauerngärten betreiben oder frei zugängliche Obstbäume in der Stadt pflanzen (z.B. Freiobst Pankow) oder das sogenannte urban gardening oder guerilla gardening. Allen gemeinsam ist die Sehnsucht nach mehr essbarem Grün in der Stadt.
Um Bestehendes und Neues zu sortieren, fand am 3. November 2015 im Saal der Bezirksverordnetenversammlung ein Workshop zur Ideenfindung zum Konzept „Essbarer Bezirk Pankow“ statt, der auf einen von unserer Fraktion initiierten Antrag zurückgeht.
Eine ganze Reihe von Impulsvorträgen von Karsten Winnemuth aus der Essbaren Stadt Kassel, der Initiative mundraub, der GRÜNEN LIGA und von einer Vertreterin der Forschungsprojekts der TU Berlin „roof water-farms“ zeigten Bausteine für eine Konzeption auf: Neben Kleingärten, Gemeinschafts- und Bauerngärten, Schulgärten sowie Dachgärten und vertikaler Begrünung, ist auch der professionelle Gemüseanbau in Dachgewächshäusern den sogenannten „roof water-farms“ Bestandteil eines solchen Konzepts. Außerdem ist ein Pankower „Rat für Ernährung“ im Gespräch. Er könnte in regelmäßigen Abständen Vertreter*innen aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung an einen Tisch bringen, um das Thema „Wie macht sich Pankow satt?“ nachhaltig und gemeinschaftlich zu diskutieren.
Die Initiative mundraub stellte das Ergebnis der Umfrage unter ihren Online-Nutzern vor, die einen großen Zuspruch zur Idee der Essbaren Landschaft deutlich macht. Die Mitglieder sind sogar bereit, sich durch finanzielle Spenden oder auch tatkräftige Mithilfe an der Umsetzung des Konzepts zu beteiligen. Die Idee des „Essbaren Bezirks“ kann auch nur durch bürgerschaftliches Engagement verwirklicht werden. Zur weiteren Diskussion und Ideenfindung einer Essbaren Landschaft in Pankow empfiehlt sich ein Blick auf die Internetseite von mundraub: http://mundraub.org/gruppen/essbarer-bezirk-pankow.
Nach diesem Auftakt sollen nun weitere themenspezifische Workshops folgen, um die Möglichkeiten inhaltlich tiefer auszuloten, damit das Konzept des „Essbaren Bezirks“ Pankow weiter Gestalt annimmt. Im nächsten Workshop wird die Rolle der öffentlichen Grünanlagen „Kleingärten“ für das Konzept eines essbaren Bezirks untersucht. Außerdem wird das Bezirksamt derzeitige und zukünftige Flächenpotentiale zur Verwirklichung des Konzepts vorstellen. Hierbei wird mit den Kolleg*innen des „roof water-farm“-Projekts" ausgelotet, inwieweit die großen Neubauvorhaben im Bezirk geeignet wären, aus dem Forschungsmodellprojekt ein im Alltag angekommenes Praxisprojekt zu machen.
Wem es schmackhaft geworden ist, sei herzlich dazu eingeladen sich in den Informationsverteiler einzutragen, um über weitere Workshops und Beteiligungsmöglichkeiten zur Ausgestaltung des Konzepts einer Essbaren Landschaft in Pankow informiert zu werden. Schreibt dazu eine E-Mail mit Bitte um Aufnahme in den Verteiler „Essbarer Bezirk“ an: diana.kerait (at) ba-pankow.berlin.de.
Elisa Pfennig
Sprecherin für Kultur und Weiterbildung
Jens-Holger Kirchner
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
zurück
Bezirksverordnete:
Bürgerdeputierte:
Monatliche Nachrichten zu unserer Arbeit in der BVV und anderen Aktivitäten in Pankow