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Machbarkeitsstudie für verträgliche Bebauung auf dem ehemaligen Güterbahnhof Greifswalder Straße beschlossen
Am vergangenen Donnerstag stellte der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen), im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen die Ergebnisse des Schlussberichts zur Untersuchung für das Gebiet um den Thälmannpark vor. Im gesamten Gebiet rund um den Thälmannpark können Sanierungsmittel aus der Städtebauförderung eingesetzt werden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stellte dem Bezirk Pankow in Aussicht, dass sogenannte Ausgleichsmittel in diesem Gebiet Verwendung finden können.
Für die Grundschule am Planetarium benötigt der Bezirk Erweiterungsflächen. Dadurch besteht die Chance für die Schule einen eigenen Campus zu schaffen. Die Grünanlagen sollen erneuert und der Boden des ehemaligen Thälmannparks von Altlasten gesäubert werden. Dort besteht eine Bodenbelastung, die durch den über 100jährigen Betrieb des Gaswerkes geschaffen worden ist. Im Kulturareal am Thälmannpark eröffnet sich nun die Möglichkeit, dass endlich die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden erfolgen können und damit der Betrieb für die kommunalen Kultureinrichtungen, wie Wabe, Theater unterm Dach (TuD) oder der Galerie Parterre, unter dann verbesserten Bedingungen stattfinden kann.
Wichtig erscheint uns auch, dass die Zugänglichkeit zum Thälmannpark aus Wohngebieten wie der Grellstraße verbessert wird. Der Hockey-Club soll an seinem jetzigen Standort endlich die passenden Trainingsbedingungen erhalten. Gerade für den Fuß- und Fahrradverkehr sind zahlreiche Maßnahmen geplant, die nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern rund um den Thälmannpark, sondern auch den angrenzenden, dicht besiedelten Wohnquartieren des Prenzlauer Bergs zugute kommen.
Nun wird in einer Machbarkeitsstudie untersucht, ob und in welchem Umfang auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs Greifswalder Straße und auf der Fläche eines größeren Parkplatzes nahe der Schwimmhalle Wohnbebauung entstehen kann. Dabei spielt auch eine Rolle, inwiefern diese Flächen durch die Lärmbelastung der Bahn beeinträchtigt werden.
Aus Sicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sollte sich eine mögliche Bebauung an dem Leitbild des gesamten Thälmannparks orientieren: „Wohnen im Grünen, zentrumsnah und mit guten öffentlichen Anschlüssen an den Nahverkehr sowie der Infrastruktur vor Ort.“ Die Machbarkeitsstudie soll dabei eine Hilfestellung geben um aufzuzeigen, wie viele Wohnungen einerseits entstehen könnten und gleichzeitig möglichst eine deutliche Erweiterung der Grünflächen erreicht werden kann. Die Grünflächen entlang der S-Bahn sollen ein grünes Band bilden und sowohl den Mauergrünzug, den Thälmannpark und den Anton-Saefkow-Park miteinander verbinden.
Sollte die Machbarkeitsstudie hierzu einen Weg aufzeigen, spricht sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für einen städtebaulichen Wettbewerb aus, der die beiden Leitziele „Wohnen im Grünen“ und die „Erweiterung der Grünflächen“ zu einem städtebaulichen und architektonischen Konzept ausarbeitet.
In den nächsten Wochen und Monaten erwarten wir eine sehr lebendige Debatte. Es geht um möglichst viel Grün und um eine behutsame Innenentwicklung vor weiterer Zersiedelung der Landschaft. Dabei ist es unsere Aufgabe, trotz großer Dichte im Prenzlauer Berg, einen stadtverträglichen Beitrag für den dringend benötigten Wohnungsbau zu leisten.
Cornelius Bechtler, Fraktionsvorsitzender, und Peter Brenn, stadtentwicklungspolitischer Sprecher
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