BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Fraktion BVV Pankow

Wohnnotstand für ältere Bürger in Pankow

Eigentlich müsste man den „Wohnnotstand“ für ältere Bürger im Bezirk Pankow ausrufen. Das war der Tenor auf der gemeinsamen Tagung von Sozialausschuss und Stadtentwicklungsausschuss am 3. Mai im BVV-Saal.

Wie schon auf der Seniorenpolitischen BVV-Tagung am 31. März wurde auch auf dieser Ausschusssitzung von Pankower SeniorenvertreterInnen auf den Misstand der fehlenden Bereitstellung von „altengerechtem Wohnraum“ im Bezirk hingewiesen. An bezahlbaren und behindertengerechten Wohnungen fehlt es in allen Teilen des Bezirks. Besonders prekär ist die Situation jedoch im Prenzlauer Berg. Dort werden immer mehr ältere Bürger aus ihren Kiezen an die Ränder des Bezirks verdrängt. Angesichts des demografischen Wandels besteht hier ein dringender Handlungsbedarf.

Dieser Entwicklung stehen wir als Bezirk relativ machtlos gegenüber. Der rot-rote Senat hat es in seiner nunmehr zehn-jährigen Regierungszeit nicht geschafft, über die städtischen Wohnungsunternehmen regulierend einzugreifen. Helfen könnte auch eine gezielte Förderung von altengerechtem Wohnungsneubau und -umbau auf Bundesebene, selbstverständlich mit zeitgemäßen ökologischen Standards.

Den kleinen Spielraum, den wir im Bezirk haben, wollen wir nutzen und Investoren bei größeren Bauvorhaben über B-Pläne und städtebauliche Verträge verpflichten, bei ihren Bauvorhaben altengerechten Wohnraum in größerem Maße bereit zu stellen als bisher. So zum Beispiel wollen wir verstärkt darauf achten, dass über den städtebaulichen Vertrag mit dem Eigentümer des Grundstücks zwischen Straßburger und Saarbrücker Straße, bei den B-Plänen für die Bötzow-Brauerei sowie die Flächen zwischen Kastanienallee und Schönhauser Allee sehr viele altengerechte Wohnungen entstehen.

Einen Lichtblick gab es jedoch auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 5. Mai. Dort stellten die GESOBAU und die BBG (Berliner Baugenossenschaft) ein Neubauprojekt in Heinersdorf mit 160 Wohnungen vor. Uns wurde versichert, dass alle Wohnungen im Geschosswohnungsbau auch barrierefrei und damit altengerecht sind. Allerdings werden sich die Nettokaltmieten, die zwischen 8 – 20€ liegen sollen, viele ältere BürgerInnen nicht leisten können.

Peter Brenn
Fraktionsvorsitzender und Baupolitischer Sprecher

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Ausschussmitglieder der Fraktion

  • Almuth Tharan (stellv. Vorsitzende)
  • Peter Brenn (Fraktionsvorsitzender)
  • Dennis Probst (Bürgerdeputierter)
  • Andreas Brückner (stellv. Bürgerdeputierter)

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