Rede am 19.12.2007 in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow:

Sehr geehrter Vorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,

mit Verwunderung nimmt Bündnis 90 / Die Grünen die Ablehnung "Sonderzug nach Pankow" zur Kenntnis. Wir hatten - höflich gesagt - den Eindruck, Sie haben sich mit ihrer Ablehnung auf das Abstellgleis manövriert. Hier wird von einer Interessensgemeinschaft Geschichtsbewusstsein, Humor, Kultur und Marketing aufgeboten und was machen Sie? Sie lehnen ab.

Vielleicht können wir als Bündnisgrüne ja helfen, den Antrag der CDU zu verstehen: Was wollen die Initiatoren?

Sie wollen, dass der Bürgermeister einen netten, ja vielleicht auch launigen Brief an Udo Lindenberg schreibt und ihn offiziell einlädt. Das kostet gar nichts - außer Engagement. Es verleiht der Idee aber noch mehr Schwung, wenn der Bürgermeister hinter dieser Idee steht und sich den Humor der Interessensgemeinschaft zu eigen macht.

Der Antrag fordert, einen Ansprechpartner im Bezirksamt zu haben und das ist folgerichtig. Denn die Initiatoren wollen mit dieser Aktion Regionalmarketing für die Region Pankow machen und weil die Region Pankow im Bezirk Pankow liegt, will man sich mit dem Bezirk vernetzen. Was soll daran falsch sein? Ich sehe keinen Fehler.

Der Bezirk soll Werbung machen - mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Ich frage erneut: was soll daran falsch sein? Der Bezirk gewinnt durch das Event: nämlich Öffentlichkeit und Bekanntheit durch ein nettes Event und das deutschlandweit.

Udo Lindenberg hat in Zeiten deutscher Teilung ein in Ost und West hörbares Gelächter erzeugt. Er nannte seinen rockigen Beitrag zur Teilung dieser Stadt übrigens „eine Lockerungsübung“.

Ein bisschen lockern könnte sich übrigens auch der Ausschuss für Stadtentwicklung und den „Sonderzug nach Pankow“ als eine nette Idee für den Bezirk nutzen. Sonst heißt es morgen: Genossen stoppen erneut Sonderzug nach Pankow.

Meine Fraktion wird dem Antrag der CDU zustimmen. Wir bitten Sie um Unterstützung für das Regionalmarketing und ein gewisses Wohlwollen bei der Betrachtung der Idee: schließlich soll der Sonderzug nach Pankow an Fahrt gewinnen. Deshalb unsere Bitte: kommen Sie herunter vom Abstellgleis.

Cornelia Schwerin

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