Antrag: Anmeldung des Bezirks Pankow zum berlinweiten Modellprojekt „Begegnungszonen“
Die räumliche Situation, die durch die beiden sich spitzwinklig kreuzenden Straßenzüge entsteht, erfordert gestalterisch wie verkehrsplanerisch eine spezifische, für den Ort angemessene Lösung. Im Rahmen des Modellprojekts können neue, fußgängerfreundliche Lösungen entwickelt werden.
Die derzeitige Gestaltung ist sehr fußgängerunfreundlich: Im südlichen Bereich existiert eine große Verkehrsfläche, die zu langen Querungsstrecken führt, im nördlichen Bereich ist diese durch eine Dreiecksinsel unterbrochen, wodurch eine zusätzliche Gefährdung durch rechts abbiegende Kfz entsteht.
Im Straßenraum sind Potentiale für größere, attraktive Platzflächen vorhanden.
Eine fußgängerfreundliche Gestaltung der Platzsituation hätte eine verkehrsberuhigende und geschwindigkeitsreduzierende Wirkung auf die Kastanienallee und die Schwedter Straße.
Für den Abschnitt existiert derzeit noch keine abgestimmte Planung. Der Bereich schließt zudem unmittelbar an die beschlossene Umbaumaßnahmen im Bereich der Seitenräume im nordöstlichen Teil der Kastanienallee an.
Die Nutzung durch den Kfz-Verkehr soll in beiden Straßenzügen beibehalten werden. Das angestrebte Modellprojekt sieht eine gemeinsame, verträgliche und fußgängerfreundliche Nutzung durch unterschiedliche Verkehrsmittel vor.
Neben dem Kfz-Verkehr, den vorhandenen Tramlinien in der Kastanienallee ist der Fahrradverkehr zu integrieren. Die Schwedter Straße ist Teil einer stadtweiten Fahrradroute. In der Kastanienallee ist die Anlage eines Radstreifens vorgesehen.
Die Lage in einer zukünftigen Parkraumbewirtschaftungszone verbessert die Chance, Regelungen für den ruhenden Verkehr durchzusetzen.
Erste Vorgespräche mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bezirk Mitte stellen den Einsatz von Fördermitteln in Aussicht. Hiermit steigt die Chance, an dem Modellvorhaben beteiligt zu werden.
Wir halten den Vorschlag für das Modellprojekt zwischen südlichem und nördlichem Antonplatz derzeit für nicht geeignet. Insbesondere die sehr große Verkehrsstärke des Kfz-Verkehrs erschwert eine Umsetzung im Rahmen des Modellprojekts. Zudem wurde der Straßenraum in den letzten Jahren grundhaft erneuert und umgestaltet. ==> Zum Antragstext
Diese Ziele und weitere Informationen zum aktuellen Zustand der Kastanienallee und zu den Ergebnisses des Beteiligungsprozesses finden sich im Positionspapier zum Herunterladen.