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Nach vielen schwierigen Debatten um Zuständigkeiten und Kompetenzen zwischen Bezirksamt und BürgerInnen über Gutachten, Grünflächen und Bäume gibt es nun den ersten konkreten Erfolg: Am 8. März haben Anwohnerinnen und Anwohner der Kopenhagener Straße in Prenzlauer Berg die dort fehlenden Bäume selbst gepflanzt. Einfach so, in die vorhandenen, aber seit Jahren verwaisten Baumscheiben. Aufgerufen zu der Aktion hatte der Bürgerverein Gleimviertel
Unterstützt wurden die Baumpflanzer vom BUND, der GRÜNEN LIGA und Bündnisgrünen aus dem Abgeordnetenhaus, der Bezirksfraktion und dem Kreisverband Pankow.
Die Abendschau des rbb sendete einen Bericht.
Leitbild der Aktion ist das Prinzip des „Pankower Weges“. Dieses bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger sich unmittelbar und konkret dort einbringen, wo der Bezirk überfordert ist oder sich aus Geldmangel zurückzieht. Es bedeutet auch, dass der Bezirk auf Augenhöhe mit den Bürgerinnen umgeht, sie informiert und in Entscheidungen einbezieht.
Selbstverständlich haben die am Wochenende gepflanzten Bäume Geld gekostet und auch künftige Pflanzungen werden nicht kostenlos sein. Deshalb ruft der Bürgerverein Gleimviertel zu Geldspenden auf – für die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements, für mehr Grün in Prenzlauer Berg.
Die Bündnisgrüne Politik im Bezirk steht vor der schwierigen Aufgabe, die Spielräume für bürgerschaftliches Engagement auszuweiten. Die rot-rote Mehrheit in der Pankower BVV hat große Sorge, BürgerInnen könnten es nicht so gut wie das Bezirksamt. Vielleicht sind sie aber auch nur ein wenig eifersüchtig auf deren sichtbare Erfolge. Hilfreich wäre da vielleicht eine gemeinsame Exkursion in die Kopenhagener Straße, im Frühsommer, wenn die neu gepflanzten Linden und Mehlbeeren blühen und duften.
Mathias Kraatz
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